Gegen Doppelstandards und Papiertiger – für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik
Rede von Horst Hohmeier auf der Ratssitzung am 25.06.2015 zum Tagesordnungspunkt 1.2.3 (Unterbringung von Flüchtlingen in Bochum):
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
sehr geehrte Damen und Herren,
nach zum Teil etwas chaotischen Beratungen in den Ausschüssen liegt jetzt seit gerade einmal 24 Stunden der Vorschlag der rot-grünen Koalition vor, wie wir damit umgehen sollen, dass die Stadt aktuell deutlich zu wenig menschenwürdige Unterkünfte für Flüchtlinge zur Verfügung stellen kann – also für Menschen, die vor Krieg, Gewalt und blanker Not geflohen sind.
Im Rahmen dieser Beratungen hat das Amt für Soziales und Wohnen auch endlich ein Unterbringungs- und Betreuungskonzept vorgelegt. Das ist wichtig, denn wir können nicht über neue Unterkünfte entscheiden, ohne zu wissen, wie sie denn aussehen sollen. In dem Konzept sind nun endlich auch Standards für menschenwürdige Unterbringung in Bochum definiert. Solche Standards haben wir gemeinsam mit den Initiativen der Flüchtlingsarbeit und dem Flüchtlingsrat NRW lange gefordert. Wir müssen feststellen, dass die von der Verwaltung formulierten Standards die Mindestforderungen des Flüchtlingsrats nicht erfüllen. Aber sie wären immerhin eine Verbesserung zum Status Quo – wenn sie denn umgesetzt würden.weiterlesen