Linksfraktion lehnt Doppelhaushalt ab

Als Bochumer Linksfraktion werden wir auf der Ratssitzung am 15. Dezember gegen den Haushaltsplan für die kommenden beiden Jahre stimmen. Wir kritisieren, dass SPD und Grüne in den vergangenen Monaten alle Anträge der LINKEN abgelehnt haben, die den Haushalt sozialer und ökologischer gemacht hätten. Aus unserer Sicht verhindert die Aufstellung eines Doppelhaushalts gerade in Krisenzeiten zudem eine schnelle Reaktion auf zwischenzeitlich auftauchende Probleme und Entwicklungen. 

„Verwaltung und Koalition verpassen mit diesem Doppelhaushalt die Chance, die Weichen für die Bewältigung der Krise und einen sozialen und ökologischen Aufbruch zu stellen. Das ist schlecht für Bochum und die Menschen in unserer Stadt“, kritisiert Gültaze Aksevi, Fraktionsvorsitzende der Bochumer LINKEN im Rat. „Konsequent haben SPD und Grüne in den letzten Monaten alle unsere Verbesserungsvorschläge abgelehnt und keinen einzigen eigenen Vorschlag unterbreitet, wie Bochum gut durch die Krise kommen kann. In diesem Doppelhaushalt fehlen mutige Investitionen und Hilfen für die Bochumer Vereine, Initiativen und die Menschen, die eh schon kaum über die Runde kommen. Wer in dieser Stadt in der Krise Hilfe benötigt, wird von SPD und Grünen verlässlich im Regen stehen gelassen. Aussitzen und Stillstand riskieren aber die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt.“weiterlesen

Bericht von den Haushaltsberatungen

Mit zahlreichen Änderungsanträgen haben wir versucht, den Haushaltsentwurf für die kommenden beiden Jahre sozialer und ökologischer auszurichten. Das wäre gut für Bochum. SPD und Grüne haben das im Haupt- und Finanzausschuss aber konsequent abgelehnt. Dem Haushaltsentwurf konnten wir so nicht zustimmen.

Worum ging es konkret: Sportgutscheine für Erstklässler:innen? Findet die Koalition zwar weiterhin gut, im Haushalt will man dafür aber kein Geld bereitstellen. Man wolle noch die Konzeption überarbeiten, was im Anschluss an den Haushaltsbeschluss ohnehin stattfinden würde. Städtische Förderung von Balkonsolargeräten? Mehr Geld für den Ausbau der Radinfrastruktur? Prüfung der Umgestaltung des Innenstadtrings als Einbahnstraße mit nur noch einer Autospur? Mehr Geld für die Bochumer Vereine und Initiativen im Integrationsbereich? Kostenlose Teilnahme am Schulessen für alle Kinder aus armutsgefährdeten Haushalten? Braucht es alles nicht, finden SPD und Grüne.weiterlesen

Haushalt: Linksfraktion fordert Nachbesserungen

Mit einer Reihe von Haushaltsanträgen will die Linksfraktion den durch SPD und Grüne unterstützten Haushaltsentwurf nachbessern. Die Linksfraktion kritisiert die fehlende Bereitschaft der Rathauskoalition, sinnvolle Haushaltsanträge der Opposition zu beschließen und hofft auf Einsicht bis zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 7. Dezember.

„Dass SPD und Grüne ihren Haushaltsstreit beilegen, freut sicher die beiden Ratsfraktionen, ist aber keine gute Nachricht für Bochum. Der vorgelegte Haushaltsentwurf muss dringend nachgebessert werden“, erklärt Gültaze Aksevi, Fraktionsvorsitzende der Bochumer LINKEN im Rat. „Statt notwendige Investitionen in die Infrastruktur auf den Weg zu bringen, bleibt sich die Rathauskoalition treu und steht beharrlich auf der Bremse. Wie schlecht die Bilanz von jahrelangem Investitionsstau ist, sollte auch bei SPD und Grünen angekommen sein. Es wird Zeit, dass sich diese Erkenntnis auch im Haushalt widerspiegelt und mit Mut die Zukunft in Bochum gestaltet wird. Dafür müssen jetzt im Haushalt die Weichen gestellt werden.“weiterlesen

Besserer Schutz ehrenamtlicher Schiedsrichter

Zur nächsten Ratssitzung am 15. Dezember stellt die Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Bochum eine Anfrage, in der sie von der Verwaltung wissen möchte, mit welchen Maßnahmen die Stadt einen Beitrag zu mehr Sicherheit für Schiedsrichter auf den städtischen Sportplätzen leisten kann. Anlass ist der tätliche Angriff auf einen Schiedsrichter im Oktober beim Fußballspiel des SV Phönix Bochum gegen den CFK Bochum.

„Die Stadt darf jetzt nicht warten, bis wieder ein Schiedsrichter attackiert wird. Was auf unseren Bochumer Sportplätzen passiert, geht die Stadt auch etwas an“, nimmt Sven Ratajczak, sportpolitischer Sprecher der Bochumer Linksfraktion, die Verwaltung in die Pflicht. Die Linksfraktion möchte in ihrer Anfrage unter anderem wissen, ob es von Seiten der Stadt nach dem jüngsten Vorfall Gespräche mit den Vereinen und Schiedsrichtern gegeben hat und welche Vereinbarungen getroffen wurden.weiterlesen

Austausch mit der Bezirksschüler:innenvertretung in Bochum

Das war ein besonders spannender und schöner Termin. Wir haben uns intensiv mit der Bochumer  Bezirksschüler:innenvertretung ausgetauscht. Die BSV Bochum hat ihre Arbeit und Schwerpunkte vorgestellt. Zudem ging es um die langsame Digitalisierung der Schulen, die noch immer viele Probleme bereitet, die Debatte um einen späteren Schulbeginn, den Schulentwicklungsplan, weitere Gesamtschulen für Bochum und die Ausstattung der Schulen. Dabei wurden viele Gemeinsamkeiten deutlich. Wir haben uns sehr über das Treffen gefreut und freuen uns schon auf den weiteren Austausch.

Am 6. Dezember hat die BSV Bochum übrigens die Möglichkeit, sich im Schulausschuss vorzustellen und Forderungen an die Politik zu richten. Wir sind gespannt!

Erbbaurecht etabliert sich zu langsam in Bochum

Am 26. August 2021 hat der Bochumer Rat eine Neuausrichtung der Bochumer Bodenpolitik und die verstärkte Vergabe von Grundstücken im Erbbaurecht beschlossen. Ein Jahr nach der Beschlussfassung hat die Linksfraktion die Verwaltung um eine erste Bilanz gebeten. Das Ergebnis: Die Grundstücksvergabe im Erbbaurecht etabliert sich zu langsam in Bochum.

„Die Verwaltung bringt es in der Antwort auf unsere Anfrage schon ganz gut auf den Punkt, wenn sie von einer langsamen Etablierung der Grundstücksvergabe im Erbbaurecht spricht. Schneckentempo ist aber am Ende zu langsam und kein Grund zur Freude“, erklärt Horst Hohmeier, Fraktionsvorsitzender der Bochumer LINKEN im Rat. „Wir begrüßen es weiterhin, dass die Verwaltung verstärkt auf Erbbaurecht in Bochum setzen will. Unsere Befürchtungen haben sich aber leider bewahrheitet, dass der Beschluss aus dem vergangenen Jahr zu unpräzise und zahnlos war. Es rächt sich, dass die Koalition aus SPD und Grünen unseren Änderungsantrag abgelehnt und auf die generelle Vergabe von Wohnungsbau-Grundstücken im Erbbaurecht verzichtet hat. Im Ergebnis wurde nur ein Drittel der Grundstücke im Erbbaurecht vergeben. In diesem Jahr fand sogar keine Grundstücksvergabe im Erbbaurecht statt. Von einer mutigen Neuausrichtung der Bochumer Bodenpolitik kann so keine Rede sein.“weiterlesen

Vereine und Initiativen gut durch die Krise bringen

Die Verwaltung will die Zuwendungen an Vereine, Verbände, Selbsthilfegruppen und Initiativen im Bereich des Gesundheitsamtes in den kommenden Jahren um 2,5 Prozent erhöhen. Aus Sicht der Linksfraktion reicht diese Steigerung in Zeiten einer hohen Inflation nicht aus. Die Linksfraktion beantragt deshalb zur Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 29. November einen Inflationsausgleich in Höhe von 10 Prozent für die Zuwendungen.

„Die Vereine und Initiativen leisten in Bochum eine unerlässliche Arbeit. Wir dürfen es nicht zulassen, dass ihre Existenz durch die hohe Inflation mit rasant steigenden Energiepreisen gefährdet wird, weil bei der Erhöhung der städtischen Zuwendungen geknausert wird“, erklärt Moritz Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bochumer LINKEN im Rat. „Dass die Verwaltung die Zuwendungen an die Bochumer Vereine überhaupt erhöhen will, begrüßen wir. Die vorgeschlagene Erhöhung deckt die gestiegenen und weiter steigenden Kosten aber nicht mal im Ansatz. Das weiß auch die Verwaltung. Hier muss jetzt dringend nachgebessert werden.“weiterlesen

Mit Pop-up-Radweg Wittener Straße sichern

Auf der Wittener Straße kommt es stadteinwärts zwischen Nordstraße und Lohring für Radfahrende immer wieder zu gefährlichen Situationen. Ein Pop-up-Radweg soll die Gefahrenstelle jetzt sichern. Die Linksfraktion begrüßt die Durchführung eines Verkehrsversuchs, wie ihn SPD und Grüne beantragen. In einem Änderungsantrag spricht sich die Linksfraktion gegen die Möglichkeit aus, den Verkehrsversuch aufgrund von Regelverstößen abzubrechen.

„Die Wittener Straße muss stadteinwärts zwischen Nordstraße und Lohring zügig durch einen Pop-up-Radweg für Radfahrende gesichert werden. Das ist überfällig“, erklärt Wolfgang Möller, verkehrspolitischer Sprecher und sachkundiger Bürger der Bochumer LINKEN im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur. „Es wird Zeit, dass in Bochum mehr Mut bei der Einrichtung von Pop-up-Radwegen gewagt wird und Gefahrenstellen so zeitnah und ohne große Kosten entschärft werden. Die Sicherung der Gefahrenstelle auf der Wittener Straße sollte der Startschuss für eine Aufholjagd bei der Sicherung der Bochumer Radwege sein.“weiterlesen

Haushaltsberatungen im Integrationsausschuss

In den vergangenen Jahren haben die Bochumer Vereine und Initiativen, die im Migrations- und Integrationsbereich tätig sind, deutlich mehr Gelder für ihre Arbeit beantragt, als am Ende bewilligt werden konnte. Die im Haushalt bereitgestellten Mittel sollten sich zukünftig stärker am tatsächlichen Bedarf orientieren. Das haben wir in den Haushaltsberatungen des Integrationsausschusses beantragt. Bochum braucht starke Vereine und Initiativen.
 
Leider hat das die Rathauskoalition aus #SPD und #Grünen anders gesehen und eine am Bedarf orientierte Steigerung der Haushaltsmittel abgelehnt. Die im Haushalt eingestellte Erhöhung reicht offenkundig nicht aus. 

Newsletter November 2022

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Bochumer Rat und die Bezirksvertretungen befinden sich Mitten in den Haushaltsberatungen. Wir haben in den Ausschüssen verschiedene Vorschläge gemacht, die von der Rathauskoalition aus SPD und Grüne teils schweigend abgelehnt wurden. So stellt der Haushalt (leider wieder ein Doppelhaushalt) bisher nicht die Weichen für den dringend notwendigen sozialen und ökologischen Politikwechsel in Bochum. Aber vielleicht findet bis zum Hauptausschuss bei der Koalition ja noch ein Umdenken statt. Das wäre gut für Bochum und die Menschen in unserer Stadt.

Neben den Haushaltsberatungen geht es in diesem Newsletter natürlich auch um das Thema Energiekrise. Leider gibt es weiter keinen kommunalen Hilfsfonds, der vor allem denen hilft, die besonders von der Krise betroffen sind. Auch die Kindertagespflege steht noch immer ohne Schutzschirm gegen die steigenden Energiepreise im Regen. Unser Antrag wurde abgelehnt. Zudem geht es um das Bezirks-TV in Bochum Mitte, das SPD und Grünen verhindert haben, die Sicherung von nicht mehr genutzten Schienen für Radfahrende, die Situation beim Ausländerbüro und um die mögliche Nachfolge des 9-Euro-Tickets sowie das Sozialticket.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen und ein schönes Wochenende.weiterlesen