Kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine organisierten Ehrenamtliche von „Bochum Solidarisch“ zusammen mit der Bahnhofsmission einen Begrüßungs- und Infostand im Bochumer Hauptbahnhof (nach Absprache mit Mitarbeiter:innen des Management Bochumer HBF). Nachdem Mitglieder von Bochum Solidarisch bei der Stadt wegen einer Unterstützung anfragten, wurde an die Bahnhofsmission (da Bochum Solidarisch kein e.V. ist) ein Zuschuss von 20.000 Euro zugesichert, der gemeinsam von der Bahnhofsmission und Bochum Solidarisch für die Organisation des Standes und die Beschaffung von Lebensmitteln, Snacks, Getränken, Hygieneartikeln, Spielzeug, Personalkosten usw. genutzt werden sollte.
Leider wurde Bochum Solidarisch bei der Verwendung der Mittel von der Bahnhofsmission nicht eingebunden. Die überwiegende Versorgung der Ukrainer:innen wurde durch Geld- und Sachspenden an Bochum Solidarisch sichergestellt, eine Zeitlang gab es Wasser-, Snack- und Obstlieferungen direkt organisiert durch die Stadt. Unser Sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Michael Niggemann, fragt deshalb nach, wie die 20.000 Euro konkret verwendet wurden.
Zudem erfragen wir die Einschätzung der Verwaltung zur Begründung des Bahnhofsmanagements, dass der Hilfsstand von Bochum Solidarisch anders als der Stand der Bahnhofsmission Fluchtwege behindere. Auch der vor dem Hauptbahnhof aufgestellte Container, der eigentlich für Bochum Solidarisch gedacht war, ist Gegenstand unseres Fragenkatalogs. Wieso stellt die Stadt einen Container vor dem Hauptbahnhof auf, wenn dieser dann nicht benutzt werden darf? Welche Kosten sind durch den Container entstanden und wer zeichnet dafür verantwortlich? Auf die Antwort der Verwaltung sind wir sehr gespannt und werden berichten.