Zum Ende der Fahrzeugproduktion im Bochumer Opel-Werk erklären der Kreisverband DIE LINKE. Bochum, die Linksfraktion im Bochumer Rat und MdB Sevim Dağdelen ihre Solidarität mit den Opel-Beschäftigen. Sie fordern gemeinsam: Opel und die Stadt müssen mehr Verantwortung für die Beschäftigten übernehmen, Massenentlassungen müssen gesetzlich verboten werden!
Der 12. Dezember ist für 3.000 Bochumer OpelanerInnen der letzte Arbeitstag. Nach maximal zwei Jahren in einer „Transfergesellschaft“ droht ihnen die Arbeitslosigkeit. „Es ist beschämend, wie sich Opel aus Bochum verabschiedet“, sagt der Kreissprecher der LINKEN Amid Rabieh. „Die Laufzeit der Transfergesellschaft ist viel zu kurz, den 140 Bochumer Opel-Auszubildenden ist bisher kein unbefristeter Arbeitsplatz an anderen Standorten angeboten worden, und in der ‚Perspektive 2022 GmbH‘ spielt der Konzern auf Zeit. Bochum liegt mit mehr als 17.500 offiziell Arbeitslosen und einer Unterbeschäftigungsquote von 12 Prozent bereits jetzt deutlich über dem Landesdurchschnitt. Durch die unverantwortliche Werksschließung wird sich die soziale Situation weiter zuspitzen.“
Erste Ersatzarbeitsplätze auf dem Opel-Gelände sollen frühestens 2017 zur Verfügung stehen. „Für die Beschäftigten, die jetzt in die Transfergesellschaft wechseln, ist das viel zu spät“, sagt Horst Hohmeier, Bochumer Ratsmitglied der LINKEN. „Die Ansiedlung eines verkehrsintensiven Logistikunternehmens mit hauptsächlich gering qualifizierten Jobs löst die Probleme nicht. Deswegen sollte der Bebauungsplan für das Opel-Werk I reine Logistik- oder Lagernutzungen eigentlich auch ausschließen. Wir brauchen industrielle Ersatzarbeitsplätze, dabei ist neben der Stadt auch Opel in der Pflicht. Der Konzern muss schnellstmöglich seine Altlasten auf eigene Kosten entsorgen und das Gelände zügig sanieren lassen.“
„Die endgültige Schließung des Opel-Werks ist eine Schande!“, sagt die Bochumer Bundestagsabgeordnete der LINKEN Sevim Dağdelen. „Ich habe mich immer gemeinsam mit den Opel-Kolleginnen und -kollegen dagegen stark gemacht. Nach wie vor fordere ich, endlich ein gesetzliches Verbot von Massenentlassungen auf den Weg zu bringen. Die Bochumer Bevölkerung rufe ich auf, sich mit den von der Schließung betroffenen Arbeitern solidarisch zu zeigen. Meine Partei und ich werden es sein.“, so Dağdelen weiter.