Angestellte der Stadt Bochum unternahmen im Jahr 2022 22 dienstliche Flugreisen mit insgesamt 76.510 Flugkilometern. Darunter befanden sich offenbar auch Kurzstreckenflüge. Grundsätzlich erfolgte keine CO2- Kompensation. Das geht aus einer nun veröffentlichten Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage hervor.
Horst Hohmeier, unser Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Bochum, erklärt dazu: „Auch ohne eine gesonderte Aufschlüsselung der dienstlichen Flugreisen nach Kurz- und Langstreckenflügen lässt sich aus den zusammengefassten Flugkilometern ableiten, dass unter den Flügen von Verwaltungsmitarbeiter:innen im Jahr 2022 auch Kurzstrecken waren. Keinen CO2-Ausgleich zu leisten bedeutet eine Verzerrung der wahren Kosten des Fliegens, die so auf die Allgemeinheit ausgelagert werden.“
„Wie diese Praxis bei dienstlichen Flugreisen zu einer Stadt passen soll, die den Klimanotstand ausgerufen hat, sollte die Rathauskoalition aus SPD und Grünen mal der Öffentlichkeit erklären“, kritisiert der LINKEN-Fraktionsvorsitzende.
Hohmeier abschließend: „Als Linksfraktion fordern wir, dass Kurzstrecken bis 1000 Kilometern von städtischen Angestellten mit dem Zug zurückgelegt werden müssen, Flugreisen durch Verwaltungsmitarbeiter:innen möglichst reduziert werden und eine CO2-Kompensation geleistet wird.“