Der Bochumer Linksfraktion ist die Entfaltung der Fankultur im Ruhrstadion ein wichtiges Anliegen. Dazu gehört auch, dass die Fans der Gastmannschaft sich im Bochumer „Schmuckkästchen“ willkommen fühlen und ihren Support koordinieren können. Als Beitrag dazu hat die Linksfraktion in der 14. Sitzung des Ausschusses für Sport, Bewegung und Freizeit einen Antrag eingebracht, in der Haushaltssatzung für die Jahre 2023 und 2024, 20.000€ für die Errichtung eines Gästefanvorsängerpodiums zu berücksichtigen.
„Das Ruhrstadion ist ein Aushängeschild unserer Stadt. An anderen Bundesligastandorten ist es längst gängige Praxis, dass auch Gästefans für ein organisiertes Anfeuern ihres Teams ein Vorsängerpodest zur Verfügung haben“, erklärt Sven Ratajczak, sachkundiger Bürger und sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion. „Wir haben uns im Vorhinein der Unterstützung der Bochumer sowie der Fanbetreuungen anderer Vereine versichert. Dass die Ablehnung nun mit dem Argument der Sichtbehinderung begründet wurde, ist nicht nachvollziehbar und wirkt vorgeschoben.“
Ratajczak, Mitglied im Ausschuss für Sport, Bewegung und Freizeit der Stadt Bochum für die Linksfraktion, führt aus: „In einem Stehplatzbereich kann es immer mal zu einer eingeschränkten Sicht auf das Spielfeld kommen, sei es durch Fahnen oder auch durch einen Vorsänger. Wahr ist, dass der Vorsänger des Gastvereins sich auch ohne Podest immer einen Platz suchen wird, ob auf dem Zaun oder auf einem Wellenbrecher. Diese Alternativen zum Vorsängerpodium sind schlechter, denn sie verdecken die Sicht auf das Spielfeld noch mehr und sind zudem viel gefährlicher“, begründet Ratajczak den Antrag der Linksfraktion. „Die Rathauskoalition und die Verwaltung sollten nicht zögern, in der endgültigen Haushaltssatzung die Errichtung eines Gästevorsängerpodiums einzuplanen – das wäre im Sinne der Sicherheit und der Fankultur“, appelliert Sven Ratajczak abschließend noch einmal eindringlich an SPD und Grüne, ihre Ablehnung zu überdenken.
Aus einer Antwort der Verwaltung auf Anfrage der Linksfraktion war hervorgegangen, dass für eine bauliche Veränderung am Ruhrstadion die Stadt zuständig ist und diese auch für die Kosten aufkommen müsste.