Die Verwaltung setzt sich das Ziel, in den kommenden Jahren den Rückbau aller nicht mehr genutzten Straßenbahnschienen in Bochum durchzuführen. Als kurzfristige Maßnahme wird bei einem erheblichen Gefährdungspotential für Radfahrende zudem auf die Verfüllung der Rillenschienen gesetzt. Die Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage wirft in Bezug auf eine durchgeführte Maßnahme in der Wiemelhauser Straße Fragen auf. Im November 2022 wurde eine Verfüllung der nicht mehr genutzten Schienen durchgeführt und trotz direkt auftretender Lücken, die in Kombination mit herabfallendem Laub eine Gefährdung darstellen können, erst im Frühjahr 2023 eine erneute Verfüllung abgeschlossen. Als Linksfraktion stellen wir hierzu eine Nachfrage an die Verwaltung.
„Bei der kurzfristigen Sicherung von nicht mehr genutzten Schienen und der laufenden Kontrolle der durchgeführten Maßnahmen ist in Bochum deutlich Luft nach oben“, erklärt Wolfgang Möller, sachkundiger Bürger und verkehrspolitischer Sprecher unserer Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Bochum. „Wir fragen uns, warum die in der Wiemelhauser Straße wenige Tage nach der Verfüllung der Rillenschienen aufgetretenen Lücken erst nach Monaten beseitigt wurden. Die gefährlichen Lücken hätten spätestens nach vier Wochen bei der routinemäßigen Kontrolle auffallen müssen. Die Überprüfung von durchgeführten Maßnahmen muss deutlich besser kontrolliert und bei auftretenden Lücken unverzüglich gehandelt werden. Dass der Rückbau von nicht mehr genutzten Schienen die beste Maßnahme ist, um Radfahrende dauerhaft und effektiv zu schützen, teilen wir. Es ist gut, dass die Verwaltung hier endlich mehr Tempo machen will. Je schneller alle nicht genutzten Schienen entfernt sind, desto besser für die Sicherheit in Bochum. Bis das Programm zum Rückbau der Schienen abgeschlossen ist, müssen die Schienen aber effektiver gesichert werden. Sicherungsmaßnahmen dürfen auf keinen Fall selbst zu einer Gefährdung führen.“