Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März stellt die Linksfraktion zur nächsten Ratssitzung eine Anfrage zum sogenannten Gender Pay Gap bei der Stadt. In der Anfrage wird nach dem durchschnittlichen Stundenlohn von männlichen und weiblichen Voll- und Teilzeitbeschäftigten in den verschiedenen Dezernaten der Stadt Bochum gefragt. Eine solch detaillierte Aufschlüsselung ist dem Gleichstellungsplan der Stadtverwaltung nicht zu entnehmen.
„Wir wollen mit der Anfrage in Erfahrung bringen, wo bei der Stadt in Sachen gleicher Bezahlung von Frauen und Männern der Schuh besonders drückt. Der Gleichstellungsplan der Stadtverwaltung bestätigt zwar die offensichtlichsten Herausforderungen wie massive Differenzen zwischen den Geschlechtern bei den Zentralen Diensten, Zusammenhänge zwischen den Parametern Geschlecht, Lohn, Typ der Beschäftigung sowie Dezernat werden aber nicht transparent gemacht“, erklärt Gültaze Aksevi, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Bochum und Mitglied des Beirats „Frauen, Geschlechtergerechtigkeit und Emanzipation“.
Aksevi weiter: „Genau diese Zusammenhänge anstelle isolierter, unvollständiger Statistiken ermöglichen aber erst ein Verständnis, wie es bei der Stadt tatsächlich um die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen bestellt ist. Deshalb erhoffen wir uns von der Anfrage detailliertere Informationen zum Gender Pay Gap in den einzelnen Dezernaten und ein erhöhtes Problembewusstsein“, begründet die LINKEN- Fraktionschefin ihre Anfrage zur nächsten Ratssitzung.
Zum Weltfrauentag fordert sie Oberbürgermeister Eiskirch zu entschlossenerem Handeln für Geschlechtergerechtigkeit bei der Stadt auf: „Frauen reichen keine Blumen zum Frauentag, im Portmonee zeigt sich, ob die netten Worte ernst gemeint sind. Die Stadt als Arbeitgeberin ist hier in der Pflicht, denn Geschlechtergerechtigkeit beginnt vor Ort.“