Zur nächsten Ratssitzung am 15. Dezember stellt die Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Bochum eine Anfrage, in der sie von der Verwaltung wissen möchte, mit welchen Maßnahmen die Stadt einen Beitrag zu mehr Sicherheit für Schiedsrichter auf den städtischen Sportplätzen leisten kann. Anlass ist der tätliche Angriff auf einen Schiedsrichter im Oktober beim Fußballspiel des SV Phönix Bochum gegen den CFK Bochum.
„Die Stadt darf jetzt nicht warten, bis wieder ein Schiedsrichter attackiert wird. Was auf unseren Bochumer Sportplätzen passiert, geht die Stadt auch etwas an“, nimmt Sven Ratajczak, sportpolitischer Sprecher der Bochumer Linksfraktion, die Verwaltung in die Pflicht. Die Linksfraktion möchte in ihrer Anfrage unter anderem wissen, ob es von Seiten der Stadt nach dem jüngsten Vorfall Gespräche mit den Vereinen und Schiedsrichtern gegeben hat und welche Vereinbarungen getroffen wurden.
Ratajczak betont: „Wir wollen Kollektivstrafen für Vereine nicht das Wort reden, das wäre die falsche Schlussfolgerung aus den erschütternden Geschehnissen. Einfach zur Tagesordnung übergehen können wir aber auch nicht. Die Stadt muss in Zusammenarbeit mit den Vereinen und im Zweifelsfall auch mit der Polizei ein Handlungskonzept erarbeiten, dass die Sicherheit insbesondere für Schiedsrichter auf den städtischen Sportplätzen erhöht“, ruft Ratajczak die Stadt zum Handeln auf.
Der sportpolitische Sprecher der Linksfraktion erklärt abschließend: „Ohne die ehrenamtlichen Schiedsrichter gibt es keinen Spielbetrieb. Sie müssen sich auf den Bochumer Plätzen sicher fühlen, auch damit nicht noch mehr potenzielle Nachwuchsschiedsrichter von diesem wichtigen Ehrenamt abgeschreckt werden.“
In der Anfrage fragt die Linksfaktion auch danach, ob die Stadt es für erstrebenswert und praktikabel hält, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die bei Amateurspielen durch Gewalt in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu städtischen Sportanlagen zu verwehren.