Wir haben mit Verwunderung die Medienberichte über ein geplantes Outsourcing des Sicherheitsdienstes bei der Bogestra zur Kenntnis genommen. Offenbar wurde bereits ein Pilotprojekt mit einem privaten Sicherheitsdienst durchgeführt und eine Ausschreibung der Dienstleistungen initiiert. Im kommenden Mobilitätsausschuss am 10. August verlangen wir mit einer Anfrage Aufklärung über die Pläne der Bogestra.
„Dass wir über die Presse vom geplanten Outsourcing des Sicherheitsdienstes bei der Bogestra erfahren, hat uns doch irritiert“, erklärt Wolfgang Möller, unser sachkundiger Bürger im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur. „Es stellt sich die Frage, warum die Bogestra klangheimlich ein Pilotprojekt mit einem privaten Sicherheitsdienst durchgeführt und zum Aus des hauseigenen Sicherheitsdienstes schweigt. Es wurden weder die Öffentlichkeit noch die zuständigen Fachausschüsse des Rates über die Pläne informiert. Uns interessiert aber sehr wohl, welche Bilanz die Bogestra aus diesem Pilotprojekt zieht und warum es überhaupt durchgeführt wurde. Wir haben große Zweifel, dass ein Outsourcing des Sicherheitsdienstes gut für die Bogestra und die Sicherheit an den Bochumer Haltestellen ist. Offenbar teilen bei der Bogestra einige Beschäftigte diese Einschätzung.“
Im Ausschuss fordert die Linksfraktion Transparenz über die Gründe für das Outsourcing, mögliche Einsparungen, die Entwicklung von Vandalismus-Schäden und geflossene Fördergelder für den hauseigenen Sicherheitsdienst: „Wenn es stimmt, dass die Bogestra Kosten über reduzierte Einsatzzeiten und zu überwachenden Haltestellen einsparen will, wird diese Rechnung nicht aufgehen. Am Ende wird es zu mehr Vandalismus kommen und weniger Sicherheit für die Kundinnen und Kunden in Kauf genommen. Das kann nicht der Weg sein. Die Bogestra muss jetzt zeitnah und transparent über die Pläne informieren. Als Linksfraktion lehnen wir ein Outsourcing des Sicherheitsdienstes bei der Bogestra ab“, ergänzt Möller.