Die Bochumer Linksfraktion fordert eine Preissenkung beim Sozialticket („Mein Ticket“) und damit eine bessere Teilhabe an der öffentlichen Mobilität für alle Menschen in unserer Stadt. Die Verwaltung soll beauftragt werden hierfür ein Umsetzungskonzept zu erarbeiten. Über einen entsprechenden Antrag wird der Bochumer Rat auf seiner Sitzung am 21. Juni beraten.
„Wir sind überzeugt, dass eine lebenswerte Stadt zwingend bezahlbare Mobilität für alle Menschen ermöglichen muss“, erklärt Gültaze Aksevi, Fraktionsvorsitzende der Bochumer LINKEN im Rat. „Echte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kann es nur geben, wenn alle gut von A nach B kommen und sich das auch leisten können. Zu einem menschenwürdigen Leben gehört es, soziale Kontakte haben und aufrechterhalten zu können. Die Möglichkeit Busse und Bahnen zu nutzen ist hierfür unerlässlich. Als Linksfraktion setzen wir uns für ein deutlich preiswerteres Sozialticket ein. SPD, Grüne und Linke haben in Bielefeld vorgemacht, dass das möglich ist. Bochum sollte sich Bielefeld als Vorbild nehmen.“
Die sozial-ökologische Verkehrswende beinhaltet für die Linksfraktion die Mobilität und Teilhabe am öffentlichen Leben für alle Menschen in unserer Stadt: „Dass SPD und Grüne unseren Antrag zum Anlass nehmen und Druck auf ihre eigenen Parteien in Bund und Land machen wollen, das 9-Euro-Ticket dauerhaft zu beschließen, freut uns. Das hätte die Koalition jedoch besser in einem eigenen Antrag gemacht. Solange es das 9-Euro-Ticket nicht dauerhaft gibt, braucht es ein preiswerteres Sozialticket in Bochum. Das Sozialticket ist in Bochum bisher deutlich zu teuer. Eine Preissenkung auf 15 Euro im Monat ist dringend notwendig. Das wäre ein erster wichtiger Schritt für eine bessere Mobilität in unserer Stadt. Wer über wenig Geld verfügt, darf nicht von der gesellschaftlichen Teilhabe in Bochum ausgeschlossen werden“, ergänzt Aksevi.
Eine Preissenkung beim Sozialticket auf 15 Euro im Monat kostet 1,2 Mio. Euro pro Jahr (ohne Tarifänderungen). Das antwortet die Verwaltung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Perspektivisch setzt sich die Linksfraktion weiter für ein Sozialticket zum Nulltarif ein.
Unseren Antrag sowie die Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage finden Sie anbei.