Über 40 Geflüchtete haben sich am Donnerstag spontan vor dem Rathaus versammelt, um insbesondre für eine Verbesserung ihrer Unterbringungssituation zu protestieren. Dazu erklärt das Mitglied der Linken im Rat der Stadt Bochum Gültaze Aksevi:
„Wir unterstützen das Anliegen der protestierenden Geflüchteten nach einer konkreten Verbesserung ihrer menschenunwürdigen Unterbringungssituation in Bochum. Während Millionen für ein Konzerthaus verschwendet werden, wird uns von Herrn Townsend und der rot-grünen Ratsmehrheit erklärt, dass für die bei uns Schutzsuchenden kein Geld da sei, um eine menschenwürdige Unterbringung zu gewährleisten. Die Bochumer Linksfraktion hat seit längerem kommunalen Wohnungsbau eingefordert und sich vehement gegen eine Massenunterbringung in Turnhallen ausgesprochen.“ Laut Aussage der Verwaltung stehen in Bochum fast 9.000 Wohnungen leer. Die Linksfraktion setzt sich für den Aufbau eines kommunalen Wohnungswesens als Kernbestandteil einer verantwortlichen Sozialpolitik ein.
Der Bochumer Kreisvorstand der LINKEN hat den Schutzsuchenden umfängliche Unterstützung bei ihren geplanten Protesten zugesagt und sich selbst ein Bild von der Turnhallenunterbringung an der Querenburger Straße gemacht. Hierzu erklärt der Bochumer Kreissprecher Amid Rabieh: „Die Unterbringung von hunderten Menschen auf engstem Raum in einer Turnhalle, in der es von der Decke tropft und in der es kaum Rückzugsmöglichkeiten gibt, ist eine Schande für unsere Stadt. Die Menschen, mit denen wir uns unterhalten haben, erzählten, dass die Unterbringungssituation sie nervlich sehr stark belaste und kaum zu ertragen sei. Wir fordern von der Stadt Bochum, endlich den Ausstieg aus der menschenunwürdigen Bochumer Unterbringungspolitik einzuleiten.“