Rede: Kein weiterer Outsourcing-Versuch der Bochumer Wochenmärkte!

Redebeitrag von Ralf-D. Lange zum Tagesordnungspunkt 2.4. „Neuausschreibung der Wochenmärkte umgehend auf den Weg bringen – Wettbewerb und unternehmerische Freiheit sicherstellen“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

Bild Ralf-D. Lange

das von uns kritisierte Outsourcing der Bochumer Wochenmärkte ist in den ersten Anläufen gescheitert. Wir sollten diese Situation nutzen, um die Ausgliederungs- und Privatisierungspläne endgültig zu begraben. Wir lehnen die Privatisierung der Wochenmärkte ab, denn sie sind ein öffentliches Kulturgut. Außerdem würde damit der Abbau von städtischen Arbeitsplätzen einhergehen. Wir bleiben dabei, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung durchaus das Wissen und die Fähigkeiten haben, die Wochenmärkte in Bochum zukunftsfähig und interessant zu gestalten.

Das sind die bekannten Argumente gegen das Outsourcing. Die gescheiterte Ausschreibung liefert aber noch neue. Es ist doch ein bemerkenswerter Vorgang: Wie den Medien zu entnehmen ist, weigert sich eine städtische Beteiligung, nämlich Bochum Marketing, den Betrieb der Wochenmärkte zu übernehmen – unter anderem auch deswegen, weil sie nicht ein städtisches Tochterunternehmen – den USB – mit der Reinigung und Entsorgung beauftragen will, wie es der eindeutige Wille des Rates ist.weiterlesen

Solidarität mit ThyssenKrupp-Beschäftigten!

Für Freitag, den 22. September, rufen die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat von ThyssenKrupp zu einer Großdemonstration gegen die drohende Zerschlagung des Konzerns und eine mögliche Fusion mit Tata Steel auf. Die Bochumer Linksfraktion unterstützt die Proteste und fordert: Die Fusion und muss verhindert werden!

Flyer Thyssen Krupp vor der Zerschlagung

Wenn es zu der Fusion kommen sollte, sind die Arbeitsplätze in Bochum und an den Stahlstandorten im Ruhrgebiet massiv bedroht. Wir fordern darüber hinaus eine Politik, die selbst Verantwortung für den Erhalt der industriellen Arbeitsplätze übernimmt. Deswegen unterstützt die Bochumer Linksfraktion die Forderung nach der Gründung einer öffentlich-rechtlichen Industriestiftung, die anstelle des indischen Konzerns bei ThyssenKrupp einsteigt. Eine solche Stiftung kann dafür sorgen, dass sich die Unternehmenspolitik zukünftig an den Interessen der Beschäftigten und der betroffenen Städte orientiert statt an den Renditeinteressen von Investoren. Mit einer solchen Stiftung könnten nicht nur Arbeitsplätze gerettet, sondern auch demokratische Mitbestimmungsrechte ausgebaut werden.

Erhalt aller Standorte von Thyssen-Krupp und Tata Steel! Mehr Mitbestimmung und demokratische Kontrolle beider Konzerne statt Fusion!

  • Start der Demo: 9 Uhr ThyssenKrupp-Werk Bochum, Tor Süd, Essener Str. 244
  • Kundgebung: 10 Uhr vor dem Collosseum, Alleestr. 144 – kommt vorbei!

Solidarität mit Beschäftigten bei ThyssenKrupp

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Die Linksfraktion im Bochumer Rat unterstützt die Proteste der Beschäftigten der Bochumer ThyssenKrupp-Werke, die am heutigen Mittwoch, den 31. August, vor der Hauptverwaltung des Konzerns in Duisburg demonstrieren.

Ralf-D. Lange

„Der Protest ist richtig und notwendig, es geht um mehr als 2.000 Arbeitsplätze in Bochum“, sagt der Vorsitzende der Linksfraktion Ralf-D. Lange. „Der Konzern darf nicht wortbrüchig werden. Er muss sich an die bis zum Jahr 2020 ausgesprochene Stellen- und Standortgarantie halten. Nach den Werkschließungen von Nokia, Opel, Outokumpu und jetzt auch noch Johnson Controls wären Einschnitte bei den beiden Bochumer ThyssenKrupp-Stahlwerken eine weitere arbeitsmarktpolitische Katastrophe.“

Hintergrund der Proteste anlässlich der Aufsichtsratssitzung von ThyssenKrupp Steel sind die Ankündigungen von Rationalisierungsmaßnahmen sowie Verhandlungen um eine Fusion mit dem indischen Stahlhersteller Tata. „Wir stehen an der Seite der Beschäftigten, sowohl bei Johnson Controls als auch bei ThyssenKrupp“, sagt Ralf-D. Lange weiter. „Der ThyssenKrupp-Vorstand muss damit aufhören, die Beschäftigten national und international gegeneinander auszuspielen. Wir erwarten außerdem, dass die Belegschaft und auch die Bochumer Politik von der Konzernleitung umfassend über die weitergehenden Pläne informiert werden.“

Demo am 9. Mai in Bochum: Wir sind dabei!

9Mai-Demo

Die Bochumer Linksfraktion unterstützt die Demonstration der Initiative „GewerkschafterInnen für Frieden und Solidarität“ am 9. Mai in Bochum. Anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung von Krieg und Faschismus rufen die GewerkschafterInnen auf, für eine andere Politik auf die Straße zu gehen. Machen wir die Demo gemeinsam zu einem deutlichen Zeichen dafür, dass ein Politikwechsel auf allen Ebenen nötig ist – sowohl bei uns in Bochum als auch landes-, bundes- und europaweit!

Die Forderungen des gewerkschaftlichen Bündnisses:

  • JA! zur Abrüstung, zu Rüstungskonversion und ziviler Konfliktbearbeitung!
    NEIN! zu Krieg, zu Gewalt und zu mehr Militär und Hochrüstung!
  • JA! zur Solidarität mit Flüchtlingen und sozialer Asylpolitik!
    NEIN! zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit!
  • JA! zu UMfairTEILUNG und zu einer Politik wirtschaftspolitischer Vernunft!
    NEIN! zu Spardiktaten und Austeritätspolitik!

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Als Bochumer Linksfraktion begrüßen wir das Engagement der aktiven GewerkschafterInnen und freuen uns, dass die zentrale Demonstration bei uns in Bochum stattfindet. Denn die angesprochenen Themen lassen sich nicht voneinander trennen. Und sie haben alle auch Auswirkungen auf die lokale Politik: Wer Milliarden für Rüstung und eine Militarisierung der Außenpolitik ausgibt, aber gleichzeitig behauptet, für ein Erhalt sozialer Infrastruktur vor Ort und für eine menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen sei kein Geld da, sagt damit nur eins: Eine grundlegende UMfairTEILUNG ist nötig! Wer Kommunen und ganze Länder zu einer Verschärfung der ihrer unsozialen Kürzungspolitik anhält, aber gleichzeitig die Gewinne von Banken und Konzernen absichert, macht ebenfalls deutlich: Eine andere Politik ist nötig!

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Opel-Flächen: Noch viele Fragen offen

Bereits am Donnerstag, den 19. Februar soll der Bochumer Rat beschließen, dass auf dem ehemaligen Opel-Gelände doch Logistik-Betriebe wie DHL angesiedelt werden dürfen. Im aktuell gültigen Bebauungsplan wurde das bewusst ausgeschlossen, denn Logistik-Unternehmen verbrauchen sehr viel Fläche und schaffen wenig qualifizierte Arbeitsplätze. Eine Woche vor der wichtigen Entscheidung sind noch viele Fragen ungeklärt. Deshalb hat die Linksfraktion im Haupt- und Finanzausschuss einen umfangreichen Fragenkatalog zu den Opel-Flächen und den Verhandlungen eingereicht.

Horst Hohmeier

„Uns ist nicht klar, warum Opel Verhandlungen vor allem mit einem Konzern vorangetrieben hat, der nach aktueller Beschlusslage auf dem Gelände gar nicht angesiedelt werden darf“, sagt Horst Hohmeier, Ratsmitglied der LINKEN. „Wir wissen auch nicht, ob es noch andere Interessenten gibt, und wie hoch das erwartete Verkehrsaufkommen inklusive Umwelt- und Feinstaubbelastung durch die DHL-Ansiedlung ist. Immerhin ist von 50.000 Paketen pro Stunde im Rund-um-die-Uhr-Betrieb die Rede, die ausschließlich über die Straße und nicht über den vorhandenen Bahn-Anschluss transportiert werden sollen“, so Horst Hohmeier.

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Perspektiven für Opel-Beschäftigte schaffen!

Zum Ende der Fahrzeugproduktion im Bochumer Opel-Werk erklären der Kreisverband DIE LINKE. Bochum, die Linksfraktion im Bochumer Rat und MdB Sevim Dağdelen ihre Solidarität mit den Opel-Beschäftigen. Sie fordern gemeinsam: Opel und die Stadt müssen mehr Verantwortung für die Beschäftigten übernehmen, Massenentlassungen müssen gesetzlich verboten werden!

Bild Amid Rabieh

Der 12. Dezember ist für 3.000 Bochumer OpelanerInnen der letzte Arbeitstag. Nach maximal zwei Jahren in einer „Transfergesellschaft“ droht ihnen die Arbeitslosigkeit. „Es ist beschämend, wie sich Opel aus Bochum verabschiedet“, sagt der Kreissprecher der LINKEN Amid Rabieh. „Die Laufzeit der Transfergesellschaft ist viel zu kurz, den 140 Bochumer Opel-Auszubildenden ist bisher kein unbefristeter Arbeitsplatz an anderen Standorten angeboten worden, und in der ‚Perspektive 2022 GmbH‘ spielt der Konzern auf Zeit. Bochum liegt mit mehr als 17.500 offiziell Arbeitslosen und einer Unterbeschäftigungsquote von 12 Prozent bereits jetzt deutlich über dem Landesdurchschnitt. Durch die unverantwortliche Werksschließung wird sich die soziale Situation weiter zuspitzen.“
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Der Steag-Deal ist unethisch, unökologisch und birgt hohe finanzielle Risiken

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Der Bochumer Stadtkämmerer Manfred Busch hat erklärt, dass er „nicht erkennen kann, dass die Steag-Beteiligung ein Verlustgeschäft sein könnte“. Dazu und zu der aktuellen Anhörung im Landtag erklärt Horst Hohmeier, Bochumer Ratsmitglied der LINKEN:

„Der Steag-Deal ist unethisch, unökologisch und birgt sehr wohl hohe finanzielle Risiken. Die Finanzierung der Übernahme der restlichen Anteile durch einen Kredit der Steag an das übernehmende Konsortium ist – vorsichtig formuliert – ungewöhnlich. Der Kauf bindet große Investitionsmittel der Stadtwerke, die für ein Umsteuern in Richtung ökologische, dezentrale, soziale und kundenfreundliche Energieversorgung fehlen.“ Hinzu kommen hohe Transaktionskosten, wie jetzt aus einer Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht.
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Linksfraktion stimmt gegen Übernahme der STEAG Anteile

Bei der Ratssitzung am 03.07.2014 wurde im nichtöffentlichen Teil über den Kauf der verbleibenden STAEG-Anteile durch die Stadtwerke Bochum abgestimmt. Zuvor hatte die Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG (KSBG) in seiner Sitzung am 27. Juni 2014 die Übernahme der verbleibenden STEAG Anteile von 49% für 2014 beschlossen. Nach diesem Beschluss gab es mehrere Pressekonferenzen und Stellungnahmen der beteiligten Stadtwerke zu den Details der Finanzierung, unter anderem ein Leihgeschäft, bei der die STEAG den Käufern ein Darlehen über 150 Mio. Euro gewähren soll. Horst Hohmeier forderte deshalb die STAG Übernahme in den öffentlichen Teil der Ratssitzung zu verlegen.

Unsere schriftliche Anfrage zum STEAG-Komplex stand sowieso schon im öffentlichen Teil auf der Tagesordnung, wurde aber nicht, wie gefordert, mündlich beantwortet. Unsere Fragen werden also, wenn überhaupt, in Wochen oder Monaten beantwortet werden. Unsere mehrfache Nachfrage, was die STEAG denn ohne ihr fragwürdiges Auslandsgeschäft wert sei, wurde mehrfach ignoriert.

SPD und Bündniss90/Grüne stimmten schließlich geschlossen der Übernahme zu, nachdem sie vorher einen Antrag von Volker Steude (Stadtgestalter) auf geheime Abstimmung abgelehnt hatten. Unsere Anfrage im Wortlaut:
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