Kein Werben fürs Sterben: Linksfraktion unterstützt Proteste zur Berufsbildungsmesse

Die Bochumer Linksfraktion unterstützt die geplanten Proteste gegen die Beteiligung der Bundeswehr an der Berufsbildungsmesse am 9. und 10. September im RuhrCongress. Auf der Messe will das deutsche Militär bei SchülerInnen ab 14 Jahren Werbung machen. Zusammen mit dem Bochumer Friedensplenum, der GEW, terre des hommes, der BezirksschülerInnenvertretung und etlichen weiteren Organisationen werden die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE. im Rat vor Ort gegen den Bundeswehrstand protestieren.

Horst Hohmeier

„Der Soldatenberuf ist kein Beruf wie jeder andere, sondern eine Ausbildung zum Töten“, sagt Horst Hohmeier, Ratsmitglied und Oberbürgermeisterkandidat der Bochumer LINKEN. „Zu Recht kritisieren Kinderrechtsorganisationen seit Jahren die Anwerbeversuche der Bundeswehr bei Minderjährigen. Sogar der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat die Bundesregierung aufgefordert, Werbeaktivitäten der Bundeswehr bei unter 18-Jährigen zu verbieten. Dass die Stadt Bochum diese Werbung trotzdem erneut ermöglicht, ist eine Schande.“

Nach vehementen Protesten in der Vergangenheit wird die Berufsbildungsmesse in diesem Jahr erstmals nicht mehr vom Bochumer Jugendamt selbst veranstaltet. Für das „Ausstellermanagement“ zeichnet jetzt die Bochumer Veranstaltungs-GmbH verantwortlich, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt. „Dabei handelt es sich wohl um den Versuch, das Jugendamt ein Stück weit aus der Kritik zu nehmen “, sagt Horst Hohmeier. „Schließlich sollte das Jugendamt ja eigentlich dafür da sein, um sich um den Schutz und die Unversehrtheit von Minderjährigen zu kümmern. Dieser organisatorische Taschenspielertrick ändert für uns aber nichts. Das Programm wird weiter vom Jugendamt organisiert. Die Stadt Bochum bleibt politisch verantwortlich. Unser Fazit: Die Berufsbildungsmesse muss endlich zivilisiert werden. Wir fordern alle Bochumerinnen und Bochumer auf, mit uns die Proteste zu unterstützen!“