Linksfraktion auf der Blaupause

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Die Linksfraktion im Bochumer Rat beteiligt sich an der BlauPause, der großen Festmeile auf der Universitätsstraße zum 50-jährigen Jubiläum der Ruhr-Uni.

Am Samstag, den 6. Juni ist die große Straße für den Autoverkehr gesperrt, und mehr als 1.200 Tische sollen den Weg säumen, an denen die Besucher quatschen, essen und gemeinsam eine schöne Zeit verbringen können – so jedenfalls der Plan der VeranstalterInnen. Wir laden alle herzlich ein, uns an unserem Tisch zu besuchen!

Der Tisch der Linksfraktion befindet sich in Block 73 zwischen der U-35-Haltestelle Wasserstraße und dem Steinring: Von der Haltestelle weiter Richtung Universität laufen – oder einfach mit dem Fahrrad vorbei kommen! Eine Fahrspur der Universitätsstraße steht als „Mobilitätsspur“ exklusiv für Fahrräder, Skateboards, Inline-Skates und ähnliches zur Verfügung. Wir freuen uns auf die Gespräche und Kontakte an unserem BlauPause-Tisch!

Unbeschwert feiern? Nur ohne Burschis!

Unbeschwert können wir uns jedoch nicht darauf freuen, auf der BlauPause das 50-jährige Jubiläum der Ruhr-Universität zu feiern. Denn trotz massiver Kritik halten die VeranstalterInnen bisher an der Einladung von sexistischen, nationalistischen und elitären Studentenverbindungen fest. Wie das Bündnis gegen Burschenschaften mitteilt, hat mindestens eine der eingeladenen Studentenverbindungen Kontakte in die neofaschistische Szene. (Weitere Infos hier.)

Gegen den Plan der Ruhr-Uni, gemeinsam mit den Rechten feiern zu wollen, wehren sich studentische Initiativen und Aktive aus dem Bereich der antirassistischen und antisexistischen Arbeit. In einem offenen Brief haben sich außerdem mehr als 60 Beschäftigte der Ruhr-Uni gemeinsam an ihren Arbeitgeber gewandt. Sie fordern die Uni auf, ihre Entscheidung, gemeinsam mit den rechten Verbindungen feiern zu wollen, zu überdenken:

„Die Situation stellt insbesondere diejenigen Mitarbeiter/innen unter uns, die planen die Blaupause aktiv mitzugestalten, vor besondere Schwierigkeiten: Auf der einen Seite der Wunsch, die RUB zu repräsentieren und ihr Jubiläum zu feiern, auf der anderen Seite der Anspruch an uns selbst, diese Art von Öffentlichkeitsarbeit nicht im Schulterschluss mit sexistischen und reaktionären Gruppierungen zu leisten.“ Mehr.

Die Bochumer Linksfraktion kann diese Kritik der Uni-Beschäftigten, Studierenden und gegen Sexismus und Rassismus Aktiven gut nachvollziehen und unterstützt sie. Auch wir hoffen auf ein Umdenken. Wir fordern die Ruhr-Uni auf, nationalistischen, revanchistischen und sexistischen Gruppierungen keine Bühne zu bieten!